Jetzt geht’s richtig los: Meine Ausschussarbeit in der neuen Legislatur
Nach der konstituierenden Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft nimmt jetzt
auch die inhaltliche Arbeit in den Ausschüssen Fahrt auf und ich freue mich sehr,
wieder mit dabei zu sein! Inzwischen sind alle Ausschüsse eingesetzt und die Aufgaben unter den Abgeordneten verteilt worden.

Für mich bedeutet das: vertraute Themen, neue Aufgaben und ganz viel Vorfreude auf die anstehende Arbeit. Wie schon in der letzten Legislatur bin ich wieder Mitglied im Ausschuss für
Verfassung und Bezirke. Hier darf ich erneut als Sprecherin für die Bezirke in Hamburg wirken -ein Themenfeld, das mir besonders am Herzen liegt, weil hier die direkte Verbindung zu den Menschen in den Stadtteilen entsteht. Die Arbeit in den Bezirken ist das Rückgrat unserer Demokratie vor Ort, und ich werde mich weiterhin mit voller Kraft dafür einsetzen.
Auch im Schulausschuss bin ich wieder vertreten mit einer neuen Rolle: Ich wurde zur Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. Bildung ist eines der zentralen Themen für die Zukunft unserer Stadt, und ich freue mich sehr auf die Aufgabe, die Ausschussarbeit zu koordinieren und die Diskussionen voranzubringen.
Im Europaausschuss setze ich meine Arbeit ebenfalls fort. Hamburg ist nicht nur eine Stadt mit internationalem Flair, sondern auch tief europäisch geprägt – politisch, wirtschaftlich und kulturell. Der Austausch mit unseren Partner*innen auf europäischer Ebene bleibt auch in dieser Legislaturperiode ein wichtiger Schwerpunkt.
Ganz neu für mich ist die Mitarbeit im Ausschuss für Justiz und Verbraucherschutz. Dort werde ich mich unter anderem mit dem Thema Tierschutz beschäftigen, was mir ein echtes Herzensanliegen ist. Tierschutz ist nicht nur moralisch wichtig, sondern gehört auch zu einem modernen, verantwortungsvollen Verbraucherschutz. Ich freue mich sehr darauf, hier neue Impulse zu setzen.
Was all diese Ausschüsse gemeinsam haben: Sie sind der Ort, an dem fachliche Detailarbeit passiert, in denen wir Gesetzesvorhaben beraten, Anliegen aus der Stadt aufnehmen und politische Lösungen erarbeiten. Das ist der Kern unserer parlamentarischen Arbeit, der oft kleinteilig ist, aber unglaublich wichtig.
Ich freue mich darauf, eure Themen, Fragen und Anliegen mit in die Ausschüsse zu
nehmen. Denn genau darum geht es: Politik nah an den Menschen zu gestalten.
Ihre Anja Quast
Politik braucht mehr starke Frauen!
Heute war Girls’Day und das Rathaus wurde richtig lebendig.
Gemeinsam mit Tim Stoberock hatte ich die Freude, 17 Schülerinnen bei uns zu begrüßen und ihnen einen Einblick in unsere Arbeit als Abgeordnete zu geben.

Von Schulpolitik über Frauen in der Politik bis hin zu einer kleinen Tour durch Poppenbüttel – es war beeindruckend zu sehen, wie interessiert, kritisch und engagiert die jungen Frauen waren.
Der Girls’Day bietet eine wunderbare Gelegenheit, Mädchen für Berufe und Themen zu begeistern, in denen Frauen bisher unterrepräsentiert sind. Politik gehört leider immer noch dazu. Umso schöner war es zu erleben, mit wie viel Neugier und Selbstbewusstsein die Schülerinnen ihre Fragen gestellt und eigene Perspektiven eingebracht haben.
Zusammen mit der SPD Hamburg haben wir im Rahmen des Girls’Day über 170 Schüler:innen im Rathaus empfangen. Das ist ein starkes Signal dafür, dass politische Teilhabe früh beginnt und für alle offen sein sollte.
Vielen Dank für euren Besuch, eure klugen Beiträge und den offenen Austausch. Politik lebt vom Mitmachen und ihr habt heute gezeigt, wie lebendig das sein kann.
Ein unvergesslicher Vormittag beim Bundesweiten Vorlesetag in der DRK-Kita Jim Knopf

Heute war es wieder soweit: Der bundesweite Vorlesetag fand statt, den die Stiftung Lesen, DIE ZEIT und die Deutsche Bahn bereits 2004 ins Leben gerufen haben. Und ich hatte das große Vergnügen, in der Kita Jim Knopf an der Ohlendiekshöhe in Poppenbüttel vorzulesen. Es war ein Tag voller Lachen, Staunen und faszinierter Blicke – ein Vormittag, der mir wieder einmal gezeigt hat, wie wichtig es ist, Kindern von klein auf eine Liebe zu Büchern zu vermitteln.
Warum Vorlesen so wichtig ist
Vorlesen ist mehr als nur ein nettes Ritual – es ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Lesekompetenz von Kindern. Es fördert nicht nur den Wortschatz, sondern auch das Verständnis für Sprache, Erzählstrukturen und Emotionen. Und leider müssen wir feststellen, dass die Art und Weise, wie viele von uns heute soziale Medien nutzen, die Lesekompetenz vieler Kinder beeinträchtigt. Die ständige Ablenkung durch digitale Geräte führt dazu, dass weniger Zeit für konzentriertes Lesen bleibt – ein Grund mehr, warum es wichtig ist, Kindern von Anfang an ein positives Verhältnis zu Büchern zu vermitteln.
Der Vorlesetag ist eine wunderbare Gelegenheit, genau das zu tun. Ich freue mich sehr, dass ich diesen Tag in der DRK-Kita Jim Knopf verbringen durfte, die nicht nur ein großartiges pädagogisches Konzept bietet, sondern auch ein absolut tolles Team von Fachkräften hat. Toll finde ich auch, dass das Team zur Hälfte aus Männern besteht – ein seltener, aber wichtiger Aspekt, denn gerade für die kleinen Kinder ist es von großer Bedeutung, sowohl weibliche als auch männliche Vorbilder zu haben.
Individuelle Förderung in der DRK-Kita Jim Knopf
Es war schön zu sehen, wie das Team der DRK-Kita Jim Knopf auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes einging. Ob beim Vorlesen oder bei anderen Aktivitäten – hier wird jedes Kind dort abgeholt, wo es steht. Die Pädagoginnen und Pädagogen der Kita leisten hervorragende Arbeit und tragen so dazu bei, dass die Kinder sich sowohl in ihrer Persönlichkeit als auch in ihren Fähigkeiten bestmöglich entwickeln können.
Ich bin dankbar, dass wir in Hamburg solch ein tolles Netzwerk an Kitas haben, die mit so viel Engagement und Hingabe arbeiten. Die DRK-KiJu ist ein Paradebeispiel dafür, wie qualitativ hochwertige Betreuung und Förderung aussieht. Mit über 3.500 betreuten Kindern und mehr als 700 engagierten Mitarbeitenden ist die DRK-KiJu eine der großen Säulen, auf denen unser Bildungssystem fußt. Besonders stolz bin ich auf ihre vielen Programme, die gezielt Familien mit Migrationshintergrund unterstützen. Das HIPPY-Programm beispielsweise hilft, die Bildung und Integration von Familien zu fördern und trägt so zu einer vielfältigen und inklusiven Gesellschaft bei.
Vorlesen schafft Zukunft
Unter dem Motto „Vorlesen schafft Zukunft“ haben wir heute gemeinsam gezeigt, wie wichtig es ist, Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln. Die strahlenden Augen der kleinen Zuhörer haben mich dabei jedes Mal wieder berührt und mich daran erinnert, wie entscheidend es ist, sich als Gesellschaft für eine gute Bildung einzusetzen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass es unsere Verantwortung ist, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren. Und das beginnt mit einfachen, aber wertvollen Dingen wie dem Vorlesen. Es war ein unvergesslicher Vormittag und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Vorlesetag!
Ein riesiges Dankeschön an das wunderbare Team der DRK-Kita Jim Knopf für diesen tollen Tag und an alle, die sich für die Bildung und das Wohl unserer Kinder einsetzen!
„Zukunft gestalten! Aber wie finanzieren?“
Ein Rückblick auf die Veranstaltung vom 5. Mai mit Finanzsenator Andreas
Dressel und Schülerinnen und Schülern vom Walddörfer Gymnasium im
Koralle Kino in Volksdorf.

Dass wir vor riesigen Herausforderungen stehen – da sind sich Boomer und GenZ
einig. Nur wie sie bewältigt und finanziert werden können, da scheiden sich die
Geister.
Sollte die Schuldenbremse abgeschafft oder zumindest reformiert werden, um die
großen Herausforderungen der Transformation hin zu Digitalisierung, Klimaschutz
und Mobilitätswende der nächsten Generation nicht unerledigt zu überlassen? Oder
sollten wir uns jetzt in unseren Ausgaben beschränken, um der nächsten Generation
eigene finanzielle Gestaltungsspielräume zu erhalten? Was ist gerecht? Was
verhindert die größer werdende Schere zwischen Arm und Reich?
Über diese wichtigen gesellschaftlichen Themen habe ich gemeinsam mit Vruyr,
Philine, Adina und Magdalena aus der S2 des Profils „Babel“ vom Walddörfer
Gymnasium mit Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel am
Sonntagnachmittag im Koralle-Kino in Volksdorf diskutiert.

Mein persönliches Fazit:
Die Schuldenbremse wie sie derzeit im Grundgesetz verankert ist, bedarf dringend
einer Reform, weil sie eben nicht nur die Schulden, sondern auch die dringend
notwendigen Investitionen ausbremst.
Und: Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen ist es immens wichtig, bei den
anstehenden Entscheidungen und Weichenstellungen die Jugend mit ins Boot zu
holen – schließlich haben die Entscheidungen, die wir Politikerinnen und Politiker in
der Gegenwart treffen, Auswirkungen auf ihre Zukunft.
Mein persönlicher Dank für diese gelungene Veranstaltung gilt an dieser Stelle dem
Finanzsenator, der dem Publikum dieses komplexe Thema sehr verständlich näher
gebracht hat, den sehr engagierten Schülerinnen und Schülern vom Walddörfer
Gymnasium, ihrem Lehrer Herrn Fabich, ohne den dieses Format so nicht möglich
wäre und natürlich dem Koralle-Kino.
Nach Carsten Brosda und Andreas Dressel gibt es bereits Ideen für das nächste
„Senatoren-Gespräch“ in Volksdorf.

Pressemitteilung: Politische Partizipation junger Menschen: Rot-Grün für Auswertung und Ausbau der Beteiligungsformate
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen soll zukünftig noch stärker gefördert werden. Mit einem Antrag zur nächsten Bürgerschaftssitzung am 17. Januar setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen dafür ein, dass sowohl hamburgweit als auch in den Bezirken bestehende Beteiligungsformate ausgewertet, bei Bedarf optimiert und neue Beteiligungsmöglichkeiten entwickelt werden (siehe Anlage).
Dazu Anja Quast, Fachsprecherin für Bezirke der SPD-Fraktion Hamburg: „Die Partizipation junger Menschen ist wichtig, denn viele politische Entscheidungen betreffen die Zukunft von Kindern und Jugendlichen unmittelbar. Als eines der ersten Bundesländer hat Hamburg das Wahlrecht ab 16 Jahren auf Landesebene eingeführt und im vergangenen Jahr die Kinderrechte in die Hamburger Landesverfassung aufgenommen. Ob in der Schule oder der Kita, in Jugendverbänden, der Jugendhilfe oder bei den Planungen der Bezirke – junge Menschen werden in Hamburg über viele Formate an den Entscheidungen beteiligt. Wir wollen die bestehenden Beteiligungsformate auswerten, um sie gezielt weiterentwickeln und vernetzen zu können. Ziel dabei ist es, den bestehenden sowie den neu zu entwickelnden Instrumenten für die Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit einem Jugendmitwirkungsgesetz einen Rahmen zu geben und sie langfristig zu etablieren. Grundlegend für informierte und verantwortungsvolle Beteiligung ist eine möglichst umfassende politische Bildung. Gerade in den sozialen Netzwerken ist es häufig schwierig, seriöse Informationsquellen von manipulativen Inhalten zu unterscheiden. Es ist die Aufgabe der Schulen sowie der Träger politischer Bildung, hier Kompetenzen und ein Gefahrenbewusstsein zu vermitteln. Darum haben wir diese bereits 2022 mit unserem Ersuchen zur Stärkung der politischen Bildung auch finanziell unterstützt. Die letzte Bürgerschaftswahl hat uns darin bestätigt, dass junge Menschen ebenso wie Erwachsene politisch interessiert sind: Die Wahlbeteiligung der 16- und 17-Jährigen war nahezu gleichauf mit der Wahlbeteiligung der Erwachsenen. Das zeigt, dass junge Menschen mitreden möchten.“
Dazu Britta Herrmann, Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie der Grünen Fraktion Hamburg: „Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, ihre Interessen zu äußern und gehört zu werden. Hamburg ist Vorreiter beim Wahlalter mit 16 Jahren und hat bereits auf vielen Feldern Möglichkeiten der Beteiligung für junge Menschen geschaffen. Schritt für Schritt etablieren wir so eine Partizipationskultur, die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sich aktiv einzubringen – denn sie wissen am besten, was gut für sie ist. Mit unserem Antrag wollen wir die bisherigen Instrumente auf ihre Tauglichkeit prüfen und attraktive, passgenaue und zielgruppenorientierte Beteiligungsangebote auf Bezirksebene auf den Weg bringen. Aktive Beteiligung ist für die persönliche Entwicklung junger Menschen sowie für unsere Gesellschaft unabdingbar. Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Ihre Wünsche und Bedürfnisse müssen in die politischen Entscheidungen einfließen. Dabei ist es in der heutigen Zeit wichtiger denn je, Kinder und Jugendliche für den Umgang mit einer Vielzahl unterschiedlicher Informationen und politischer Angebote vorzubereiten, denen sie gerade in den sozialen Medien ausgesetzt sind. Politische Bildung und eine aktive Partizipationskultur schärfen das Verantwortungsbewusstsein, kritisches Denken und Medienkompetenz. Sie stellen damit die Grundpfeiler, um Jugendliche für den Umgang mit Fake News und Hetze zu sensibilisieren und sie zu aktiven Gestalter*innen eines verantwortungsbewussten digitalen Raums zu machen. Nur wenn junge Menschen sicher sein können, dass ihre Stimme einen Unterschied macht, werden sie sich langfristig engagieren. Mit jeder einzelnen Möglichkeit der Beteiligung stärken wir so unsere Demokratie.“
Hintergrund: Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist neben dem § 33 BezVG auch in der Hamburger Schulverfassung und den Hamburger Bildungsempfehlungen für Kitas fest verankert. Seit 2013 dürfen Jugendliche ab 16 Jahren auch ihre Stimme bei der Bürgerschaftswahl abgeben. An der letzten Wahl nahmen 63,2 Prozent der stimmberechtigten 16- und 17-Jährigen teil. Damit war deren Wahlbeteiligung fast identisch mit der durchschnittlichen Wahlbeteiligung aller Bürger:innen, die bei 63,3 Prozent lag.
Quelle: https://www.spd-fraktion-hamburg.de/presse/pressemitteilungen/politische-partizipation-junger-menschen-rot-gruen-fuer-auswertung-und-ausbau-der-beteiligungsformate
Zuversichtlich in die Zukunft

Seine Rede begann Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda mit der Erzählung der Geschichte des Straßenkehrers Beppo und dem fröhlichen und gutaussehenden Hallodri Gigi aus dem Buch Momo von Michael Ende: Der Straßenkehrer bewältigt die schwierigsten und langwierigsten Aufgaben zügig, indem er sich nicht auf das Ende fokussiert. Gigi, der Fremdenführer, hingegen, versteht es, sich charmant durchzuschlagen und kommt zumindest eine Zeit lang irgendwie damit durch.
Übertragen auf die Politik habe dieses schrittweise Abarbeiten zwar Vorteile, man verliere nicht den Mut, sehe unmittelbare Erfolge. Aber so überschaubar seien viele Situationen in der Realität nicht. Und bei Gigi geriete seine Masche schnell zu nichts anderem als zu jenem populistisch postfaktischen Erzählen, das Donald Trump zur perfiden Meisterschaft gebracht habe. Es brauche einen dritten Weg durch die falsche Alternativlosigkeit zwischen Beppos Stoizismus und Gigis Schwärmerei hindurch. Mitten hinein in das Spannungsfeld zwischen einer unzureichenden Gegenwart und einer bloß erfundenen alternativen Realität. Wer sich aber in dieses Spannungsfeld begeben will, brauche dann eben doch einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Mit dieser Einführung hat Kultursenator Brosda den Impuls für eine wirklich anregende Diskussion auf meiner Veranstaltung mit dem Titel „Zuversichtlich in die Zukunft“ am 17. November im Koralle Kino in Volksdorf gesetzt, von dem ich Zuversicht mitgenommen habe.
Carsten Brosdas klarer und einordnender Blick auf unsere Zeit, das tolle Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Walddörfer, die voller Neugier auf uns Politikerinnen und Politiker blicken, die in dieser schwieriger Zeit Verantwortung tragen, haben mich zuversichtlich gestimmt.

Solche Formate, in denen wir uns mit unserer Zukunft beschäftigen, wir gemeinsam über die Veränderungen reden, die sie bringt, und welche Ängste sie in uns auslöst, möchte ich unbedingt weiter anbieten, insbesondere um auch junge Menschen zu erreichen, und sie zu ermutigen, dass sie mit ihrem Engagement diese Welt ein Stückweit verbessern und zuversichtlicher in die Zukunft schauen können.
PISA-Nachfolgestudie: Hamburg im Bundesvergleich deutlich verbessert
Um es gleich vorwegzunehmen, in absoluten Zahlen sind die Leistungen der Viertklässlerinnen und Viertklässler gegenüber dem Jahr 2011 bundesweit schlechter geworden. Es ist davon auszugehen, dass dieses mit den monatelangen Schulschließungen während der Corona Pandemie zusammenhängt. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern jedoch, hat Hamburg sich im IQB-Bildungstrend von Platz 14 in 2011 auf Platz 6 in 2022 verbessert. Der IQB-Bildungstrend untersucht alle fünf Jahre die Leistungen von Viertklässlerinnen und Viertklässlern im Lesen, Schreiben und Verstehen von Texten und in der Mathematik.
Die großen Herausforderungen aufgrund der Corona-Pandemie waren in allen Bundesländern gleich. Hamburg ist es besser als anderen Bundesländern gelungen, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Mit zielgenauen Maßnahmen wie den Hamburger Lernferien und mehr psychologischen Beratungsangeboten haben wir an den Schulen erfolgreich gegengesteuert und unterstützt.
Heute zahlt sich aus, dass wir seit Jahren in unser Bildungssystem investiert haben. Mit Hilfe des Sozialindexes erhalten Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen eine bessere Ausstattung. Und die hohe Quote in der Ganztagsbetreuung sorgt dafür, dass Bildungs- und Freizeitangebote nicht mittags um eins aufhören. Dank engagierter Lehrerinnen und Lehrer, einer guten Verteilung der Ressourcen und der Tatsache, dass wir uns in Hamburg Dank des Schulfriedens seit vielen Jahren ausschließlich um die Bildungsqualität und nicht um die Frage der Schulstruktur gekümmert haben, sind unsere Schulen auf dem richtigen Weg. Eine Debatte um die Frage, ob das Gymnasium acht oder neun Jahre dauern sollte, bringt uns kein Stück weiter, sondern schafft ausschließlich unüberwindbare organisatorische Probleme, deren Bewältigung uns daran hindern würde, weiter in die Lernqualität an unseren Schulen zu investieren. Denn trotz aller Erfolge ist immer noch sehr viel zu tun.
Zukunft der Medien in Hamburg
Eine sehr informative Veranstaltung mit interessanten Einblicken in den Medienstandort Hamburg und seinen Herausforderungen in den kommenden Jahren für die privaten und die öffentlich-rechtlichen Medien in unserer Stadt hat uns mein Gast und Abgeordnetenkollege Hansjörg Schmidt auf meiner Diskussionsveranstaltung „Zukunft der Medien“ in der Ohlendorff’schen Villa in Volksdorf gegeben.
Dass Hamburg sich als „den Medienstandort“ in Deutschland bezeichnet, ist gar nicht verkehrt; denn auch im internationalen Vergleich ist die Hansestadt mit 23.000 Unternehmen und mehr als 100.000 Beschäftigten in diesem Bereich eines der führenden Medienzentren, auch für die IT- und Kreativwirtschaft.
Unsere Medienlandschaft ist sehr breit aufgestellt mit Digitalunternehmen, Agenturen, Plattformen, die national und international von Bedeutung sind, oder Traditionshäusern wie Der Spiegel, Die Zeit und die Bauer Media Group, um nur einen Teil zu nennen.
Die Tagesschau, die wichtigste und beliebteste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen, wird in Hamburg produziert. Unsere Stärke als Standort liegt auch hierin.
Dennoch ist beispielsweise das im Februar von RTL und Bertelsmann angekündigte Ende für 23 Magazine und der Abbau von 700 Stellen bei Gruner + Jahr ein herber Schlag für den Medienstandort Hamburg.
Insbesondere die traditionellen Medienhäuser stehen vor Problemen wie der Digitalisierung, einem veränderten Nutzungsverhalten der Kundinnen und Kunden und der Konkurrenz starker Global Player wie Netflix & Co. Und natürlich auch mit den neuen KI-Systemen, wie ChatGPT, die auf den Markt gekommen sind.
Eines ist klar: Wer die digitale Transformation verpasst, die Zeichen der Zeit nicht erkennt, der wird auf diesem Markt, auf dem sich alles rasant verändert, wenig Chancen haben zu überleben. Das gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Anstalten (ÖRA), die gerade in Zeiten von Fake-News und Populismus umso wichtiger sind. Denn sie haben den Auftrag im Interesse der Allgemeinheit tätig zu werden und eine vielfältige Meinungslandschaft aufrechtzuerhalten und zu befördern.
Ein historischer Spaziergang durch Sasel
Wahrscheinlich kennen viele von uns die Geschichte ihres Stadtteils nicht, in dem sie aufgewachsen oder in das sie vor Jahren gezogen sind. Dabei gibt es sehr viel Spannendes und Interessantes über seinen Lebensort zu erfahren – so auch über den schönen Stadtteil Sasel, der erstmals 1296 urkundlich erwähnt wurde.
Um die Geschichte Sasels kennen zu lernen, habe ich zu einem zweistündigen Rundgang eingeladen.
Um die Geschichte Sasels kennen zu lernen, habe ich zu einem zweistündigen Rundgang eingeladen. Unser Saseler Abgeordneter in der Bezirksfraktion und Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek, André Schneider, ein „Saseler Urgestein“, übernahm fachkundig und mit viel Herzblut die Führung.
Die Teilnehmenden lauschten gebannt seinen Erzählungen über die besonderen Orte im Stadtteil, wie der alten Volksschule in der Kunaustraße, dem damals legendären Gasthaus „Kratzmann“, welches der Erweiterung der Ring 3-Kreuzung weichen musste oder dem ehemaligen Herrenhaus im Saseler Park, das der Holzhändler Martens Mitte des 19. Jahrhunderts errichten und drumherum einen Park anlegen ließ.
Übrigens war das Herrenhaus auch schon einmal Schauplatz einer NDR-Serie mit Inge Meysel. Heute betreibt Hamburgs größter Kita-Träger „Elbkinder“ hier eine Kindertagesstätte. Als SPD haben wir uns stets für ein lebens- und liebenswertes Sasel eingesetzt – damit der Stadtteil ein Kulturzentrum hat, eine gut funktionierende Nahversorgung und damit sich junge Familie hier wohlfühlen können.
Deswegen haben wir beispielsweise 2012 knapp eine Million Euro in die Sanierung und Aufwertung des Saseler Parks investiert, mit insgesamt 900.000 Euro fördern wir die Dachsanierung des beliebten Stadtteilkulturzentrums „Sasel-Haus“ und die nun abgeschlossene Umgestaltung des Saseler Markts für 4,4 Millionen Euro.
Die neue Mitte Sasels ist ein wahres Schmuckstück geworden.