Zukunft der Medien in Hamburg

Eine sehr informative Veranstaltung mit interessanten Einblicken in den Medienstandort Hamburg und seinen Herausforderungen in den kommenden Jahren für die privaten und die öffentlich-rechtlichen Medien in unserer Stadt hat uns mein Gast und Abgeordnetenkollege Hansjörg Schmidt auf meiner Diskussionsveranstaltung „Zukunft der Medien“ in der Ohlendorff’schen Villa in Volksdorf gegeben. 

Dass Hamburg sich als „den Medienstandort“ in Deutschland bezeichnet, ist gar nicht verkehrt; denn auch im internationalen Vergleich ist die Hansestadt mit 23.000 Unternehmen und mehr als 100.000 Beschäftigten in diesem Bereich eines der führenden Medienzentren, auch für die IT- und Kreativwirtschaft. 

Unsere Medienlandschaft ist sehr breit aufgestellt mit Digitalunternehmen, Agenturen, Plattformen, die national und international von Bedeutung sind, oder Traditionshäusern wie Der Spiegel, Die Zeit und die Bauer Media Group, um nur einen Teil zu nennen. 

Die Tagesschau, die wichtigste und beliebteste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen, wird in Hamburg produziert. Unsere Stärke als Standort liegt auch hierin. 

Dennoch ist beispielsweise das im Februar von RTL und Bertelsmann angekündigte Ende für 23 Magazine und der Abbau von 700 Stellen bei Gruner + Jahr ein herber Schlag für den Medienstandort Hamburg. 

Insbesondere die traditionellen Medienhäuser stehen vor Problemen wie der Digitalisierung, einem veränderten Nutzungsverhalten der Kundinnen und Kunden und der Konkurrenz starker Global Player wie Netflix & Co. Und natürlich auch mit den neuen KI-Systemen, wie ChatGPT, die auf den Markt gekommen sind. 

Eines ist klar: Wer die digitale Transformation verpasst, die Zeichen der Zeit nicht erkennt, der wird auf diesem Markt, auf dem sich alles rasant verändert, wenig Chancen haben zu überleben. Das gilt auch für die öffentlich-rechtlichen Anstalten (ÖRA), die gerade in Zeiten von Fake-News und Populismus umso wichtiger sind. Denn sie haben den Auftrag im Interesse der Allgemeinheit tätig zu werden und eine vielfältige Meinungslandschaft aufrechtzuerhalten und zu befördern.